Anpassungsfähig ohne Ende

Allgemein

In sehr vielen Gegenden ist der Wolf stark bis sehr stark bedroht. In einigen Lebens- räumen, z.B. in Schweden, ist der Wolfbestand schon auf wenige dutzend Tiere zusammen geschmolzen. Auch die Wölfe in Deutschland sind zwar seit 1989 ganzjährig per Gesetz geschützt, aber es werden trotzdem immer wieder welche erschossen. In vielen anderen Ländern ist die Jagd auf Wölfe das ganze Jahr über erlaubt. In Alaska ist in sehr vielen Gebieten die Jagd auf Wölfe während der Jagdsaison ebenfalls gestattet. Wilderer und Viehzüchter erschießen aber viele Wölfe auch außerhalb der Jagdzeit.
Die im US-Nationalpark Yellowstone wiederangesiedelten Wölfe dürfen nur erschossen werden, wenn sie beim Wildern auf Nutzvieh erwischt werden,was viele Farmer nicht davon abhält, sie schon "vorsorglich" abzuschießen. Trotz vielen Bemühungen der Naturschützer bewegt sich der Wolf in vielen Ländern auf dem schmalen Grat zwischen Überleben und Tod.


 

2 im Wald

Wölfe in Deutschland

Nachts heulen jetzt die Wölfe.
Neue Töne im deutschen Wald: Wolfsgeheul. Der Ruf der Wildnis. Ein modernes Märchen: 150 Jahre nach ihrer Ausrottung streunen auch bei uns wieder Wölfe in einsamen Wäldern durchs Unterholz. Und stimmen in Mondhellen Winternächten ihr schauriges Geheul an. Seitdem Isegrim in Polen und Rumänien nicht mehr wahllos abgeknallt wird, sondern unter schutz steht, haben sich dort die Rudel während der vergangene Jahren vermehrt. Und Inzwischen ziehen immer mehr Jungtiere westwärts. Auf der Suche nach eigenen Revieren erobern sie verlorenes Terrain zurück. Biologen schätzen dass in einsamen Waldgebieten von Sachsen,Mecklenburg-Mecklenburgvorpommern und im Bayerischen Wald mindestens 20 kleine Rudel und Einzeltiere wieder heimisch sind. Werden sie es leichter haben als ihre Artgenossen in der Vergangenheit? Wohl kein anderes Tier wurde so gnadelos verfolgt wie der Wolf. Sein scheues Wesen hatte ihn besonders Verdächtig gemacht. Unglaubliche Schauermärchen wurden über den Isegrim verbreitet. Kein Wunder, dass sich die meisten Menschen vor Wölfe fürchten. Dabei ist die Angst völlig unbegründet. Wölfe vergreifen sich in Notzeiten zwar auch an Weidevieh, fressen aber weder Rotkäppchen noch Großmütter. Ganz im Gegenteil,die grauen Räuber mit Bernsteinaugen sind extrem scheu und machen um jeden Menschen ein grossen Bogen. Aber Vorurteile sitzen nun einmal tief: einmal böser Wolf, immer böser Wolf !!!! Dabei ist kaum ein anderes Tier so faszinierend wie Isegrim. Im Rudel gelten strenge Regeln und jeder Wolf weiss, wo sein Platz ist. Geführt wird es immer von einer alten, erfahrenen Wölfin. Selbst das ranghöchste männliche Wesen, der Alpha- Rüde, kuscht vor der Chefin. Sein scheues Wesen hatte ihn besonders Verdächtig gemacht. Unglaubliche Schauermärchen wurden über den Isegrim verbreitet. Kein Wunder, dass sich die meisten Menschen vor Wölfe fürchten. Dabei ist die Angst völlig unbegründet. Wölfe vergreifen sich in Notzeiten zwar auch an Weidevieh, fressen aber weder Rotkäppchen noch Großmütter. Ganz im Gegenteil, die grauen Räuber mit den Bernsteinaugen sind extrem scheu und machen um jeden Menschen ein grossen Bogen. Aber Dabei ist kaum ein anderes Tier so faszinierend wie Isegrim. Im Rudel gelten strenge Regeln und jeder Wolf weiss, wo sein Platz ist. Geführt wird es immer von einer alten, erfahrenen Wölfin. Selbst das ranghöchste männliche Wesen, der Alpha- Rüde, kuscht vor der Chefin. Ein Matriarchat wie im Bilderbuch. In schlechten Revieren oder in Jahren, wo es wenig Beute gibt, darf nur das ranghöchste Paar für Nachwuchs sorgen. Alle anderen helfen fleißig als "Tanten" und "Onkel" bei der Versorgung der Welpen. Gibt es ausreichend Futter, wird die strenge Familienplanung für die "niederen" Rudelmitglieder gelockert. Vorbildlich werden auch die Führungspositionen im Rudel besetzt. Zu Chefs steigen nicht die harten Rambotypen auf, sondern die sanften Diplomaten machen das Rennen. Im Wolfsrudel gilt nämlich nicht das Recht des Stärkeren. Viel wichtiger ist Gemeinschaftsgeist: zusammenhalten, um zu Überleben. Etwa 20000 Wölfe leben heute noch in 15 europäischen Ländern zwischen Portugal und dem Polarkreis. Und (fast) überall in friedlicher Ko-Existenz mit den Menschen. Eigentlich müsste dass doch auch bei uns möglich sein. Wölfe leben in Mitteleuropa nur noch an wenigen Orten - sie brauchen große einsame und naturnahe Flächen, denn nicht zuletzt durch die Verfolgung in früheren Jahren sind Wölfe extrem scheue Tiere. In Deutschland war der Wolf seit Mitte des 19. Jahrhunderts fast ausgerottet. Einzelne Tiere, die einwanderten, wurden gnadenlos gejagt. Seit einigen Jahren gibt es in der Lausitz wieder wild eingewanderte Wölfe. Die Tiere fühlen sich offenbar wohl, denn sie haben sich vermehrt. In der Muskauer Heide leben im Moment zehn Wölfe: Zwei Eltern, drei Jährlinge und fünf Welpen. Ich gehe davon aus, dass alle fünf Welpen noch am Leben sind. Im Auftrag des sächsischen Umweltministeriums wertet Gesa Kluth mit ihrer Kollegin Ilka Reinhardt die Spuren aus. Die beiden sammeln Kot und Hinweise von Jägern, Schäfern und Anwohnern. Bei Neustadt am Oberlauf der Spree gelang ihnen eine überraschende Entdeckung: Wir konnten im Laufe des letzten Jahres, vor allen Dingen während des letzten Winters, feststellen, dass in den Wäldern rund um Neustadt, wo ja auch Teile des Truppenübungsplatzes sind, zwei Wölfe ihr Territorium markieren und sehr ortstreu werden und uns sozusagen signalisieren: Wir wollen auch Welpen aufziehen. Ein neues, zweites Wolfsrudel schien zu entstehen. Seit Anfang Mai verfolgten die Biologinnen jedes noch so kleine Indiz. Jetzt wurde aus der Vermutung Gewissheit: Wir hatten zu einem Zeitpunkt ziemlich sichere Hinweise, dass sie hier drüben neun Welpen haben. Die haben wir nicht gesehen, wir haben nur Spuren gehabt. Inzwischen können wir aber sagen, dass sozusagen tagesaktuell nur sechs Welpen nachgewiesen werden konnten, über Spuren. Es kann sein, dass sie noch alle neun haben, es kann aber gut sein, dass welche von denen verhungert sind. Mindestens elf junge Wölfe sind es also - schon mehrfach hat Expertin Ilka Reinhard mit ihrem Hund Jacques einzelne Welpen gesichtet.

Quelle unbekannt.